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Repräsentation ist super wichtig – 5 Dinge, die wir von „Black Panther“ für rassismuskritische Projekte lernen können – Teil 4

    Blogartikel-Serie (5 Teile) mit konkreten Tipps zu diskriminierungssensibler Veranstaltungspraxis – Teil 4

    Repräsentation ist, wenn ich zehn Jahre alt bin und in meinen Büchern und Serien sind Kinder mit ähnlichem Aussehen und ähnlichem Background, die dort nicht nur als „Problem“ oder Exot_in auftauchen.
    Repräsentation ist, wenn ich Menschen sehe, die machtvoll sind (Lehrer_in, Richter_in, Politiker_in, Chirurg_in), die mein gender und meine Körperfarbe haben.
    Repräsentation ist, wenn die Gesellschaft mir spiegelt, dass ich ein Teil von ihr bin. So ermöglicht Repräsentation auch überhaupt erst gegenseitige Identifikation.

    Wenn ich nicht repräsentiert werde, sagt mir das, dass die Gesellschaft sich wünscht, ich wäre nicht mittendrin, sondern höchstens am Rand oder kurz zu Besuch. Das ist exakt die Botschaft von „Wo kommst du wirklich heeer?“ und von fehlender Schwarzer Repräsentation im deutschen Film.

    Es musste anscheinend mal wieder ein amerikanischer Film sein, der brauchbar Repräsentation im Mainstream anbietet. Auch dabei hat Black Panther vieles anders gemacht. Enorm wehrhafte Frauen im Mainstream-Kino gab es bisher vor allem beim gruseligen Tarantino mit uncoolen Untertönen von Spaß an Gewalt und Projektion, nach dem Motto: Wenn seltsame Männer Frauenrollen schreiben…
    Dass das nicht sein muss, daran erinnerte Black Panther. Ich wage mal wieder eine Vermutung und schätze, dass endlich mal diversifiziertere Teams mitgeredet haben beim Drehbuch und der Entwicklung der Figuren. Jedenfalls werden in dem Film Afrikanische Frauen als Personen mit Skills repräsentiert, Afrikanische Kulturen als fortschrittlich, politisch und traditionsreich, die Afrikanische Teenagerin als High-Tech-Genie, uvm. Ganz egal, wie komplett oder unkomplett das ist (bitte zuerst bei Hogwarts nachhaken), es macht etwas mit uns, die wir im Publikum sitzen und das alles zum ersten Mal in dieser Form zu sehen bekommen.

     

    Ideen aus Wakanda für Events in Wanne-Eickel:

    • Nutzt jede Gelegenheit, Schwarzen Kindern und Kids of Color positive Repräsentationen zu bieten
    • Fragt euch vor jeder Besetzungsfrage, wer dadurch bestärkt und repräsentiert würde
    • Überlegt, wer in Medien und Büchern chronisch unterrepräsentiert wird, und versucht, das in Euren eigenen Events, Aktionen und Projekten zu ändern

    Das gilt übrigens auch alles für die Personalabteilung selbst!

     

    In den ersten Seminarmodulen im Onlineseminar „Erfolgreich rassismuskritisch veranstalten“ geht es immer mal wieder um dieses Thema. Die Rückmeldungen sind bisher zu 100% positiv. Das macht mir Hoffnung und Mut. Manchmal braucht es evtl. nur einen Augenöffnungsmoment, und es tun sich neue Möglichkeiten auf.

    Seminar „Erfolgreich rassismuskritisch veranstalten“ :

    online, im eigenen Tempo, anonym,

    99% der Teilnehmenden würden es weiterempfehlen.

    Derzeit der einzige systematische Lern-Ort für die Grundlagen kuratorischer Verantwortung.

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    Foto Credits:

    David Pursehouse: Walchensee, https://flic.kr/p/5kGvw1

    Clara Sanchiz: Nairobi sky, https://flic.kr/p/kBGD9H

    Die Bilder wurden auch verwendet in der aktualisierten Fassung von „Deutschland Schwarz Weiß“ (Jubiläumsausgabe 2018)