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Inselpost: Social Media Auszeit und eine Bitte

    Ihr Lieben,

     

    Selten lagen die Vorteile von Social Media mehr auf der Hand als heute. Es gibt viele Gründe, soziale Netzwerke zu feiern, u.a. als Quelle von Trost, unmittelbarer Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe für marginalisierte Personen und Communities.

     

    Trotzdem nehme ich jetzt eine social media Auszeit. ‚Social distancing‘ wird erweitert zu social media distancing. Es könnte was länger dauern, hoffentlich ist die Pandemie kürzer.

     

    Social media ist bei allem Unfug und Trollhorror auch ein Segen, aber eben nicht der einzige Segen. Mit manchen anderen (zugegeben seltenen) Orten der Forschung und Gemeinschaft ist social media in der Tat nur sehr eingeschränkt kompatibel. Und das, was ich tue, will ich wie immer konzentriert tun.

     

    Vorherrschende Stimmung: Dankbarkeit. Mir ist bewusst, dass soziale Netzwerke aus einzelnen Personen bestehen, und zwar aus genau dir, die_der du das liest.

    Wir sind einen langen Weg gemeinsam gegangen, social media und ich, der braune mob ist damit gediehen, und meine gesamte Emanzipation aus dem Korsett der Unterhaltungsmedien verdanke ich Communities und Personen, die soziale Medien nutzten um mich zu unterstützen, moralisch, seelisch, gemeinschaftlich, oder schlicht als Link zu einem Buch oder meiner Arbeit. Vor über 20 Jahren entstand zuerst mein Blog, dann ab 2001 der Newsletter namens (damals) „Inselpost“, und danach ging es via Friendster und das hippe Myspace (lol) sukzessive auf Facebook, Twitter, Instagram.

     

    Eigennützige Bitte von mir: Ich fände besonders gut

     

     

     

    • – wenn sich rumspräche, dass für rassismuskritische Unternehmungen Qualifikation notwendig ist I-: Dann müssen BPoC nicht mehr dauernd Rassismus auf „Antirassismus“veranstaltungen erleben. Stimmen aus dem Seminar: https://kurse.noahsow.de/lp/erv-feedback/

     

    Falls dir ein Buch oder Onlineseminar von mir etwas gebracht hat, würde ich mich freuen, wenn du es online oder offline anderen empfiehlst.

     

     

    Versprechen an mich selbst, die Welt soll meine Zeugin sein™: Falls Text-Ideen sich mir als wirklich entscheidend wichtig aufdrängen sollten (lies: wenn ich mein Ego nicht im Griff habe), hebe ich sie entweder für später auf oder poste sie im Blog, aber jedenfalls ohne groß Action auf Facebook, Twitter, Instagram, usw.

     

    Falls es Personen geben sollte, die social media posts von mir wirklich vermissen, was mich wundern würde: es sind unendlich viele fitte jüngere Leute auf Twitter großartig und aktiv! Twitter Vorhersage, die ich nicht mehr überprüfen werde: Wenn ich abtauche für eine Weile könnte das angesehen werden als a) vollkommen irrelevant, oder auch als b) egoistisch, oder c) beides 😀 .

     

    Jetzt begebe ich mich erst mal, zugegeben etwas aufgeregt, in social media Funkstille und bekomme Likes und Dislikes nur noch vom Nachbargebäude mit. Wenn schlimme Sachen passieren, erfahre ich davon eh, und die schönen Sachen gehen offline evtl auch ganz gut. Ich bin auch keine Insel, das sind wir alle nicht. Aber von Zeit zu Zeit sich mehr nach Innen als nach Außen zu wenden, freiwillig, hat viel Schönes.

     

    Ich denke jeden Tag mit den besten Wünschen an die Communities und Aktiven, offline sowie online (denn Online-Aktivismus ist Aktivismus, und zwar ein ganz wichtiger und wirksamer) und bestelle und beantrage für Euch viel Wärme, Ruhe, Fokus und Power.

     

    Surft safe und passt auf Euch auf.

     

    Alles Liebe 🌸 und bis dahin,

    Noah

     

     


     

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